WiSe 2018/2019

Theologien der Behinderung und inklusive religiöse Bildung

Dozent:innen: Andreas Johannes Menne
Kurzname: FD-Lektüre
Kurs-Nr.: 01.086.116
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Veranstaltung kann für folgende Module und Studiengänge angerechnet werden:

Modul 4 (BEd): Religiöse Erziehung und Bildung
Modul 15a; 23a; 23b (MTh): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theol. Fragestellung
LA Gymnasium: Religionspädagogik

BITTE BEACHTEN SIE:
DIESE VERANSTALTUNG STELLT EINE ALTERNATIVE ZUM SEMINAR "RELIGION UNTERRICHTEN" BEI DR. ALEXANDER SCHIMMEL DAR. WÄHREND DORT GRUNDLEGENDES RELIGIONSDIDAKTISCHES WISSEN VERMITTELT WIRD, ARBEITEN WIR UNS IN DIESEM SEMINAR IN EIN SPEZIFISCHES THEMA EIN.
 

Empfohlene Literatur


  1. Dederich, Markus (2007): Körper, Kultur und Behinderung – Eine Einführung in die Disability Studies. Bielefeld: transcript (Disability Studies 2).
  2. Eiesland, Nancy L. (2018): Der behinderte Gott – Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung (übersetzt und eingeleitet von Werner Schüßler). Würzburg: Echter.
  3. Hull, John M. (2014): A Theology of Disability. In: Callaghan, Bob (Hg.): Disability – The Inclusive Church Resource. London: Darton, Longman & Todd, 49-100.
  4. Pemsel-Maier, Sabine / Schambeck, Mirjam (Hg.) (2014): Inklusion!? Religionspädagogische Einwürfe. Freiburg: Herder.

Inhalt

Mitte des 15. Jahrhunderts malt der italienische Renaissancekünstler Andrea Mantegna drei scheinbar gewöhnliche Madonnenbildnisse. Knapp 500 Jahre später lenkt der Kinderheilkundler John Ruhrah die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf eine Besonderheit: auf allen drei Bildern, so der Mediziner, weise die Darstellung Jesu charakteristische Merkmale eines Kindes mit Trisomie 21 (einer Genommutation mit der Folge geistiger und körperlicher Behinderungen) auf.

In den darauffolgenden Jahrzehnten werden die Hypothesen Ruhrahs aus medizinischer Sicht immer wieder bestätigt und um weitere Funde aus der Kunstgeschichte ergänzt. Aber auch theologischerseits fällt die Idee eines ‚behinderten Gottes‘ spätestens seit den 1990er Jahren auf fruchtbaren Boden. Die Theologin und Soziologin Nancy L. Eiesland und der Religionspädagoge John M. Hull entwickeln unabhängig voneinander erste Ansätze einer Theologie der Behinderung, die zu grundlegenden Fragen provoziert:

  1. Ist es für Christinnen und Christen vorstellbar und glaubwürdig, dass sich die Menschwerdung Gottes ‚mit Behinderungen‘ vollzieht?
  2. Welche Herausforderungen verbinden sich damit offenbarungstheologisch und wie wirken sich diese auch auf die gegenwärtige Kommunikation des Evangeliums aus?
  3. Welche Vorstellungen von Erlösung hält das Christentum für Menschen bereit, die ihre Behinderung nicht nur als Leid, sondern auch als Teil ihrer Persönlichkeit verstehen?

Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Seminar auseinandersetzen. Wir werden uns dazu mit Hilfe der Disability Studies zunächst der Frage widmen, was der Begriff ‚Behinderung‘ überhaupt bezeichnet und wie man sich den damit verbundenen Phänomenen wissenschaftlich nähern kann. In einem zweiten Schritt werden wir uns mit den Grundlagen einer Theologie der Behinderung auseinandersetzen, um schließlich den Blick auf die Praxis zu richten. Dabei sollen einerseits Einblicke in Konzepte der Inklusion in Religionsunterricht und Katechese gegeben werden. Andererseits soll dabei die Frage diskutiert werden, inwieweit Inklusion über den barrierefreien Zugang zu religiöser Bildung hinaus auch in inhaltliche Horizonterweiterungen münden kann.
 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
19.10.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
26.10.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
02.11.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
09.11.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
16.11.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
23.11.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
30.11.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
07.12.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
14.12.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
21.12.2018 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
11.01.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
18.01.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
25.01.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
01.02.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
08.02.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude
15.02.2019 (Freitag) 14:15 - 15:45 01 546
1111 - Hauptgebäude