Theologien der Behinderung und inklusive religiöse Bildung
Dozent:innen: Andreas Johannes MenneKurzname: FD-Lektüre
Kurs-Nr.: 01.086.116
Kurstyp: Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Veranstaltung kann für folgende Module und Studiengänge angerechnet werden:Modul 4 (BEd): Religiöse Erziehung und Bildung
Modul 15a; 23a; 23b (MTh): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theol. Fragestellung
LA Gymnasium: Religionspädagogik
BITTE BEACHTEN SIE:
DIESE VERANSTALTUNG STELLT EINE ALTERNATIVE ZUM SEMINAR "RELIGION UNTERRICHTEN" BEI DR. ALEXANDER SCHIMMEL DAR. WÄHREND DORT GRUNDLEGENDES RELIGIONSDIDAKTISCHES WISSEN VERMITTELT WIRD, ARBEITEN WIR UNS IN DIESEM SEMINAR IN EIN SPEZIFISCHES THEMA EIN.
Empfohlene Literatur
- Dederich, Markus (2007): Körper, Kultur und Behinderung – Eine Einführung in die Disability Studies. Bielefeld: transcript (Disability Studies 2).
- Eiesland, Nancy L. (2018): Der behinderte Gott – Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung (übersetzt und eingeleitet von Werner Schüßler). Würzburg: Echter.
- Hull, John M. (2014): A Theology of Disability. In: Callaghan, Bob (Hg.): Disability – The Inclusive Church Resource. London: Darton, Longman & Todd, 49-100.
- Pemsel-Maier, Sabine / Schambeck, Mirjam (Hg.) (2014): Inklusion!? Religionspädagogische Einwürfe. Freiburg: Herder.
Inhalt
Mitte des 15. Jahrhunderts malt der italienische Renaissancekünstler Andrea Mantegna drei scheinbar gewöhnliche Madonnenbildnisse. Knapp 500 Jahre später lenkt der Kinderheilkundler John Ruhrah die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf eine Besonderheit: auf allen drei Bildern, so der Mediziner, weise die Darstellung Jesu charakteristische Merkmale eines Kindes mit Trisomie 21 (einer Genommutation mit der Folge geistiger und körperlicher Behinderungen) auf.In den darauffolgenden Jahrzehnten werden die Hypothesen Ruhrahs aus medizinischer Sicht immer wieder bestätigt und um weitere Funde aus der Kunstgeschichte ergänzt. Aber auch theologischerseits fällt die Idee eines ‚behinderten Gottes‘ spätestens seit den 1990er Jahren auf fruchtbaren Boden. Die Theologin und Soziologin Nancy L. Eiesland und der Religionspädagoge John M. Hull entwickeln unabhängig voneinander erste Ansätze einer Theologie der Behinderung, die zu grundlegenden Fragen provoziert:
- Ist es für Christinnen und Christen vorstellbar und glaubwürdig, dass sich die Menschwerdung Gottes ‚mit Behinderungen‘ vollzieht?
- Welche Herausforderungen verbinden sich damit offenbarungstheologisch und wie wirken sich diese auch auf die gegenwärtige Kommunikation des Evangeliums aus?
- Welche Vorstellungen von Erlösung hält das Christentum für Menschen bereit, die ihre Behinderung nicht nur als Leid, sondern auch als Teil ihrer Persönlichkeit verstehen?
Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Seminar auseinandersetzen. Wir werden uns dazu mit Hilfe der Disability Studies zunächst der Frage widmen, was der Begriff ‚Behinderung‘ überhaupt bezeichnet und wie man sich den damit verbundenen Phänomenen wissenschaftlich nähern kann. In einem zweiten Schritt werden wir uns mit den Grundlagen einer Theologie der Behinderung auseinandersetzen, um schließlich den Blick auf die Praxis zu richten. Dabei sollen einerseits Einblicke in Konzepte der Inklusion in Religionsunterricht und Katechese gegeben werden. Andererseits soll dabei die Frage diskutiert werden, inwieweit Inklusion über den barrierefreien Zugang zu religiöser Bildung hinaus auch in inhaltliche Horizonterweiterungen münden kann.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
---|---|---|
19.10.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
26.10.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
02.11.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
09.11.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
16.11.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
23.11.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
30.11.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
07.12.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
14.12.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
21.12.2018 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
11.01.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
18.01.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
25.01.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
01.02.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
08.02.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |
15.02.2019 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 01 546 1111 - Hauptgebäude |